Samstag, 20. Dezember 2014

Hilfe!!!

Hallo zusammen,

mir geht es so schlecht und Frauchen ist echt gemein! Dienstagabend habe ich noch was in meinen Napf bekommen. Aber nur ein bisschen. Mittwochmorgen dann habe ich gar nichts bekommen. Boah, habe ich mich beschwert. Hat aber gar nichts genutzt. Stattdessen bin ich in meine Kiste gekommen und wir sind ab zum Auto. Na super, was für ein Start in den Tag. Aber es sollte ja noch schlimmer kommen. Nach ganz kurzer Autofahrt haben wir gehalten. Frauchen stieg ganz alleine aus und holte etwas. Was genau, zu dem Zeitpunkt keine Ahnung.
Der Motor geht wieder an und ich höre ein mir vertrautes aber dennoch fremdes Geräusch. "Miau! Miau!" Wer war das? Ich war es nicht! Also muss es jemand anderes sein. Ich habe erstmal das Maul gehalten und war ganz still. Irgendwo aus dem Auto hörte ich wieder dieses gemietze. Und da war dann Frauchens Stimme: "Mimi, ist gut, wir sind ja bald da!". Das ging die ganze Autofahrt so. Fast. 
Denn als wir mal kurz an einer Ampel gehalten haben, war es still. Da habe ich mich dann mal zu Wort gemeldet und fortan ging es zwischen uns zwei Katzen hin und her. 
Als wir dann nochmal angehalten haben, hat Frauchen den Motor abgestellt und uns zwei aus dem Auto geholt. Das war also Mimi! Eine zierliche schwarze Katze von 5,5 Jahren.  

Ich erkannte sofort den Ort. Die Tierarztpraxis.
Frauchen stellte die Boxen von Mimi und mir nebeneinander. Kein gezicke oder gefauche, wie es mit Molly hätte passieren können. Wir schauten uns an und blinzelten. Waren ganz artig.
Dann wurde Frauchens Name gerufen und sie stiefelte mit uns los. 

Mimi war zuerst dran - solch ein Glück! Frauchen sagt, dass Mimi eine ganz liebe Katze sei, die niemals Kratzen oder Beißen würde. Tja, aber heute war wohl mal eine Ausnahme. Sie machte Theater. Dabei sollte sie doch nur ihre Zähne zeigen und eine Spritze bekommen.

Als Mimi fertig war, ist Frauchen mit ihr einfach gegangen und ich saß da ganz alleine in meiner Box. Was soll das? Hallo? Hast du nicht wen vergessen?

Stattdessen kamen die Tierarzthelferinnen, nahmen mich aus der Box, stellten mich Frau Doktor vor und ehe ich mich versah, schlief ich tief und fest.
Als ich wieder wach wurde, ging es mir gar nicht gut. Alles drehte sich und ich habe mich geschämt. So ein komisches Ding trug ich nun um meinen Hals, also habe ich mich glatt in meiner Decke vergraben. So kann mich niemand erkennen.

Abends kam dann Frauchen mit ihrer Mama und holte mich ab. Die Tierarzthelferinnen berichteten dann erstmal. Ich hätte geschrien wie am Spies. Wenn man mich dann streicheln wollte, hätte ich gefaucht und wollte beißen. Dabei hatte ich doch nur ganz dolle Angst.
Als ich Frauchens Stimme dann hörte, hob ich ganz vorsichtig den Kopf und mauzte leise. 

Zuhause sagte Frauchen mir dann, dass ich kastriert und gechipt worden sei und das nicht schlimm sei. Ganz im Gegenteil, für mich sei das besser. Davon merke ich rein gar nichts. Ich kann mich kaum bewegen, mir tut mein Bauch weh und Hunger habe ich auch nicht. 

Ich habe ganz viele Streicheleinheiten von meiner Familie bekommen und durfte sogar bei Frauchen im Bett schlafen, da die Narkose doch noch ziemliche Nachwirkungen hatte.

Bin sehr begeistert!


Schlafen konnte ich nur im Sitzen - wie soll das sonst gehen mit dem Teil?
In meine Höhle konnte ich auch nicht kriechen. Dafür habe ich dann ganz viel auf meinen Menschen gelegen.
Donnerstag wollte Frauchen mich dann füttern. Aber das klappte gar nicht so recht. Denn ich habe mich direkt wieder übergeben. Also gabs Donnerstag weiterhin nur Wasser für mich, dass ich auch reichlich getrunken habe.
Da sich mein Zustand nicht wirklich besserte, ist Frauchen mit mir gestern nochmal zu Frau Doktor gefahren. Eigentlich war das erst für heute bzw. Montag geplant.
Frau Doktor erklärte, dass ich eine höherdosierte Narkose gebraucht hätte, da ich einfach nicht einschlafen wollte, Eigentlich hätte Donnerstagmittag wieder alles in bester Ordnung sein sollen. Wars aber nicht. Frau Doktor schaute sich meine Wunde an, alles in Ordnung. Da ich mich aber sehr stark zu Wehr setzte, mussten die Tierarzthelferinnen mit dicken Handschuhen mich fixieren, was mir erst recht gegen den Hut ging.
Frau Doktor sagte auch, dass ich viel Blut verloren hätte. Frauchen solle mir, wenn wir zuhause wären, mal Frischfleisch füttern.
Das habe ich dann heute auch gefressen. Wie war das gut.
Auch sagte sie, wenn alles nichts hilft, dann soll der Trichter ab und stattdessen eine Strumpfhose an. Mal gucken, wie das wird.

So, ich muss mich jetzt erstmal schick machen, gleich feiert Frauchen unten in der Wohnung ihren Geburtstag nach. Da muss ich doch dabei sein!

1 Kommentar:

  1. Gut, dass das überstanden ist, da haben es Katzenmädchen wirklich nicht leicht ...

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