Freitag, 1. September 2017

Veränderungen

In den letzten Wochen hat sich bei uns ganz viel verändert. Seit Mai muss Frauchen noch mehr arbeiten, Herrchen war nach seinen Abiprüfungen im Mai nur noch unterwegs und nun ist er sogar seit dem 17. Juli ganz weg. Für etwas mehr als ein Jahr macht Herrchen nun ein BFD an der Nordsee (wenn ihr mehr über seine Zeit an der Nordsee wissen wollt, dann schaut doch auch mal in seinem Blog vorbei http://meerwagen.blogspot.de/)

Anfangs war es ganz komisch hier. Ich bin in sein Zimmer gegangen, aber nicht lange geblieben, denn Herrchen war nicht da. Ihr müsst wissen, dass ich die Nächte eigentlich immer in Herrchens Zimmer verbracht habe. Mal bei ihm im Bett, dann auf Stühlen, im Kleiderschrank,... Aber jetzt? Jetzt ist das Zimmer unbewohnt, viele Gegenstände sind mit an die Nordsee gegangen. Nur meine Decke liegt noch auf Herrchens Bett. Jetzt gehe ich nur noch ins Zimmer, wenn Frauchen die Blumen gießt oder der Dresdner da ist.
Meinen Schlafmittelpunkt habe ich in Frauchens Zimmer verlegt. Daran mussten wir uns beide erstmal gewöhnen. Nachts stand ich im Zimmer und habe geschrien, wenn ich raus wollte. Obwohl die Tür auf war, ging ich nicht von alleine raus. Mittlerweile schlafe ich aber auch hier durch und wenn ich doch mal nachts raus möchte, gehe ich einfach.

Ich warte nun abends immer sehr sehnsüchtig auf Frauchen. Bei gutem Wetter liege ich auf der Garage und warte so lange, bis Frauchen endlich kommt. Wenn es regnet, liege ich auf einem Stuhl geschützt auf dem Balkon. Wenn ich dann das Auto und das Garagentor höre, werde ich ganz aufgeregt und möchte sofort rein und renne zur Haustür. Dort begrüße ich Frauchen dann lautstark und auf der Treppe gebe ich dann ganz eifrig Köpfchen.

Da ich mit Herrchen nun nicht kuscheln kann, suche ich Ersatzkuschler. Ich bin ja absolut gar keine Kuschelkatze. Gerne liege mit meinen Menschen auf dem Sofa. Aber bloß nicht zu dicht und schon gar nicht auf einem Menschen drauf. Jetzt habe ich mich abends doch wirklich mal getraut, auf Frauchen Platz zu nehmen. Ich bin ganze 10 Minuten auf ihr liegen geblieben, ohne dass sie mich bestechen musste oder sonst was. War total ungewohnt für uns beide, aber ich habe es genossen.

Hier in der Katzennachbarschaft hat sich auch einiges verändert. Ich bin zwar nach wie vor ein alter Schisser, aber ich gewinne so langsam aber sich an Oberwasser - zumindest bei Molly. Molly weicht mir immer mehr aus, hat ihre Stammplätze hergegeben und wir können nun bis auf wenige Meter entfernt gemeinsam auf der Terrasse liegen. Zwar knurren und fauchen wir anfangs, aber dann stellen wir sowas wie Waffenstillstand her und jede kann ganz in Ruhe den Terrassensommer genießen. Das wäre im letzten Jahr so noch nicht möglich gewesen. Natürlich jagen wir uns auch gegenseitig immer wieder mal, aber längst nicht so schlimm wie es mal war. 
Seit ein paar Wochen schleicht sich ein neuer Kater bei uns durch den Garten. Vor Menschen hat er Angst, aber vor uns Katzen macht er den großen Macker. Da hauen Molly und ich immer ganz schnell ab. Molly rennt dann nach Hause und ich verstecke mich unter der Holzterrasse. Von dort aus habe ich alles bestens im Blick und bin dennoch sicher. 

Nun noch ein paar Fotos von mir. Frauchen hat eine neue Kamera, die sie an mir natürlich gerne ausprobiert. In klein konntet ihr die Fotos ja schon bestaunen, nun in groß. 
















5 Kommentare:

  1. Bist halt ein sehr feines Tier,Lotti.... gut,dass du mit Molly besser klar kommst,wenn alle Menschen schwächeln- müssen die Tiere zusammenhalten...
    Sei nett zu Frauchen,die arbeitet echt viel!!!!
    Grüße von Doro,die auch wegen Arbeit nix mehr im Blog auf die Reihe kriegt....

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  2. Ah, jetzt weiß ich dank diesem Post doch gleich was bei Lotta und auch bei Doro los ist ;-)

    Das sind wirklich schöne Bilder! Und das mit dem Kuscheln kommt bestimmt noch - mit zunehmendem Alter, aber Du bist ja noch jung und abenteuerlustig, da hat eine Draußenkatze für so etwas nicht viel Zeit.

    Allerdings unsere Mädchen sind noch sehr schmusebedürftig, wenn sie nicht gerade, spielen, fressen oder die Welt da draußen beobachten. Und im Moment liegen wir alle 4 im Bett - 3 davon schlafen tief & fest. Nur schade, dass Allegra sich nicht dazugesellen mag …

    Warum hast Du denn tagsüber keine geöffnete Katzenklappe? Hattest Du nicht vor langer Zeit mal das Klappentraining erfolgreich absolviert? Oder kommen dann die anderen Draußenkatzen oder kleine Beutetiere, die Du verschleppst dann gleich mit ins Haus?
    LG Silke

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    1. Wie steht denn Allegra sonst zum Nachwuchs?

      Ich benutze meine Klappe täglich. Ich kenne Frauchens ungefähre Ankunftszeit. Da kann ich noch so tief geschlafen haben, gegen 19h setze ich mich dann auf die Garage oder bitte Frauchens Eltern darum, dass sie mich auf den Balkon lassen. Von dort aus kann ich auch die Einfahrt überblicken.

      Da ich eine chipgesteuerte Klappe habe, komme nur ich ins Haus (und die Beute, die ich dann gerne im Treppenhaus zerlege) - Eigentlich. Denn Molly hat es sich schon mal geschafft. Da hat sie mich gejagt, die Klappe könnte noch nicht schließen und so war Molly auch im Keller. Aber unsere Klappe ist schlau. Denn nur ich komme rein, aber alle können raus.

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    2. Wie steht denn Allegra sonst zum Nachwuchs?

      Ich benutze meine Klappe täglich. Ich kenne Frauchens ungefähre Ankunftszeit. Da kann ich noch so tief geschlafen haben, gegen 19h setze ich mich dann auf die Garage oder bitte Frauchens Eltern darum, dass sie mich auf den Balkon lassen. Von dort aus kann ich auch die Einfahrt überblicken.

      Da ich eine chipgesteuerte Klappe habe, komme nur ich ins Haus (und die Beute, die ich dann gerne im Treppenhaus zerlege) - Eigentlich. Denn Molly hat es sich schon mal geschafft. Da hat sie mich gejagt, die Klappe könnte noch nicht schließen und so war Molly auch im Keller. Aber unsere Klappe ist schlau. Denn nur ich komme rein, aber alle können raus.

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  3. Wir arbeiten dran … Madame kam gleich am ersten Tag nach wenigen Stunden hoch, beschnupperte die neuen Spuren in ihrem früheren Reich, sah Finja, die sich unter dem Tischchen verkrochen hatte und dort zur Flaschenbürste wurde und unsere Dame verließ den Raum …
    Sie kommt - und kam auch vorher, recht selten die 5 Stufen in ihren früheren Woh-/Schlafraum hoch. Eigentlich hatte sie sich schon vor dem Tod der Maus oft in die Kleiderkammer im EG zurückgezogen. Und bisher bauet sich die winzige Finja, wenn sie Allegra erblickte, hinter der geschützten Plexiplatte vor der großen alten Dame auf. Meist setzt Allegra dann nur wenige Pfötchen in den Raum und dreht ab. Flo schaut sich das Verhältnis der beiden jetzt meist gelassen an.
    Sie nehme ich auf dem Arm auch schon ab und an mit zu Allegra runter. Auf etwas Abstand sind beide recht entspannt. Nur frei laufen soll sie im EG noch nicht. Einerseits wegen unserer Flohplage, die wir leider erst am 6.8.17 feststellten: Trotz Frontline und jetzt Frontline Combo finden wir bei Allegra immer noch Flöhe im Fell und werden selbst noch häufiger von den Tierchen erwischt ;-( Die Mädchen wurden zwar vorsichtshalber einen Tag nach ihrer Ankunft gleich beim Tierarzt gegen Flobefall geschützt, aber wir hatten wohl auch schon ihrer Ankunft einige Plagegeister in das Kinderzimmer verschleppt. Daher sind wir zur Zeit eigentlich ganz froh, dass Allegra die räumliche Trennung von sich aus bevorzugt.
    Laut Tierarzt müsste durch die Katzenbehandlung unser Flohproblem in 3 Monaten überstanden sein - ev. Ende November. Dann dürften Flo, Finja & Feala durchs EG und den Keller toben, aber zunächst wollen wir dort mit ihnen das an der Leine gehen üben. Madame hat also noch Ruhe vor den quirligen Kindern, lernt sie aber allmählich besser kennen. Sehen, hören und riechen können sie sich ja jederzeit …
    Wolfgang hat inzwischen aber viel mehr Sorge, dass Finja bei der Ankunft von Feala in ca. 5 Wochen Stress machen könnte, wenn sie schon so bei Allegra reagiert. Denn neben Papa und Mama lebten ja noch 2 andere graue Kätzinnen in ihrem ersten Zuhause Es gibt viel zu berichten, mal schauen, wann was davon auf den Blog kommt …
    LG Silke

    Ach ja, wie oft saß die Maus abends total übermüdet auf der Garage, dem Hausdach oder über dem Eingang und plärrte, wenn ich 'Muttertag' in BS machte und erst abends zurückkam und aus dem Auto stieg ;-)

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