Tag 1 auf der Baustelle...

Heute morgen wurde ich um 8 Uhr mit lautem Gepoltere geweckt! Die Handwerker sind mit Sack und Pack angerückt. Binnen kurzer Zeit sah die Wohnung aus wie Sau. Laut war es zudem auch. Mir blieb nichts anderes über als die Flucht in den Keller. Dort habe ich mich hinter den Waschmaschinen versteckt und bin erst wieder hervorgekommen als Frauchen und Herrchen mich gesucht haben. Ich hatte aber so doll Angst, dass ich beim kleinsten Geräusch wieder zurück in mein Versteck abgehauen bin. Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis die beiden mich einfangen und mich in die Wohnung der beiden bringen konnten. Da war es sauber, meine Kratztonne haben sie extra aus dem Treppenhaus in ihre Wohnung geschleppt, einen neuen Futterplatz habe ich bekommen und natürlich Streicheleinheiten.
Ich bin immer zwischen Kratztonne und Körbchen gependelt. Da hat es heute ausnahmsweise mal nicht gespukt. Ins Bett von Frauchen oder Herrchen wollte ich zur Überraschung aller aber nicht.
Gegen Mittag wurde ich dann mutiger. Aus Herrchens Schlafzimmerfenster konnte ich sehen, dass Frauchen und Herrchen am Schildigehege gewerkelt haben. Also allen Mut zusammengenommen und schnell durchs Treppenhaus ab nach draußen. Da war der Lärm und Schmutz wesentlich erträglicher. Der Boden hat auch nicht gewackelt.
Ich hatte dann auch recht bald ein Rendez-Vous mit Molly, die mich durch mehrere Gärten gejagt hat. Ich habe Haken wie ein Hase geschlagen und Molly so abgehängt. Molly hat sich dann auf die Garage zurückgezogen und ich mich in den Keller. Nach einiger Zeit bin ich dann aber wieder raus. Aber war lieber nur auf der Terrasse. Auf mehr Stress mit Molly hatte ich heute absolut keinen Bock.

Am späten Nachmittag war ich dann richtig mutig. Es hat schon lange keine lauten Geräusche mehr gegeben, also bin ich doch glatt in die Wohnung von den Dosi-Eltern. Was soll ich sagen? Ich habe sie nicht wiedererkannt. Es roch total anders. Ich muss mich erstmal ganz genau umsehen und alles beschnüffeln. Der Chef-Handwerker war noch da, aber war ganz lieb und hat mich versucht zu locken. Aber ich wollte nicht. Ich bin halt doch ein neugieriger Schisser.

Da ich den ganzen Tag vor lauter Angst noch gar nichts gefressen hatte, war ich jetzt umso hungriger und machte das auch allen lautstark klar.

Jetzt werde ich noch eine Runde in den Garten gehen. Heute Nacht schlafe ich ganz bestimmt tief und fest...bis um 8 Uhr. Dann geht das Spielchen wieder von vorne los. Der Chef-Handwerker hat mir aber schon versprochen, dass er morgen nicht mehr so viel Lärm macht. Ich bin gespannt!